Diagnose & Behandlung
Degenerative Lumbalskoliose („Late-onset-Skoliose”)
Seitliche Wirbelsäulenverkrümmung im Bereich der Lendenwirbelsäule, die erst im späten Erwachsenenalter bedingt durch Abnutzungsveränderungen auftritt; praktisch immer langsam zunehmende Skoliose, häufig mit „flat-back“ (siehe dort) verbunden; meist schmerzhaft durch Osteoporose, Wirbelkörpereinbrüche, multiple Abnutzungssveränderungen (Spondylarthrosen, erosive Osteochondrosen, degenerative Spondylolisthesen, Drehgleiten, Spinalkanalstenosen, Foramenstenosen).
Diagnose: Röntgen, Funktionsaufnahmen, MRI
Therapie: zunächst konservativ (schmerzstillende Medikamente, Infiltrationen,
physikalische Therapie, Heilgymnastik…); bei Versagen
konservativer Behandlungen genaue Beurteilung bzgl. OP
erforderlich; reine Dekompressionen (siehe dort) sind nur in Ausnahmefällen
angezeigt; meist muss eine langstreckige Korrektur mit
entsprechender Freilegung des Wirbelkanals bzw. einzelner
Nervenwurzeln, interkorporellen Stabilisierungen (PLIF, TLIF, XLIF,
ALIF) in Kombination mit hinterer instrumentierter
Versteifung über die gesamte Lendenwirbelsäule erfolgen.
degenerative Lumbalskoliose oberhalb einer Fusion, behandelt mit Fusionsverlängerung und PLIF L3/4, Einsatz zementierter Schrauben wegen ausgeprägter Osteoporose
Operationen können sehr langdauernd und auch komplikationsreich sein, daher sind von Fall zu Fall auch begrenzte semiinvasive Techniken zu überlegen (Facettedenervationen, Denervierung des N.basivertebralis bei erosiver Osteochondrose…)
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