Diagnose & Behandlung
Spondylitis
Entzündung von Wirbelkörpern; meist durch Eitererreger oder Tuberkulose bedingt; betrifft meist 2, evtl. sogar mehrere Wirbelkörper und kann zur Abszessbildung in den angrenzenden Weichteilen oder im Wirbelkanal führen;
klinische Folgen: sehr heftige Schmerzen, zunehmende Lähmung, Rundrückenbildung
Spondylitis L3-4 Spondylitis im MRI
Therapie:
- bei Eitererregern ohne neurologische Gefährdung, Abszessbildung und/oder Rundrückenbildung konservativ (mindestens 3 Monate Antibiotika, kombiniert mit Miederruhigstellung);
- bei massiv entzündlichen Veränderungen mit Lähmungsgefahr und höhergradiger Abszessbildung sowie bei Tuberkulose operative Behandlung (Abszessausräumung, Entfernung der entzündlich veränderten Wirbelkörperanteile, Abstützung mit Beckenknochen oder knochengefülltem Käfig von vorne und stabilisierende Instrumentierung von hinten
- bei sehr schlechtem Allgemeinzustand und/oder hohem Alter evtl. auch in diesen Fällen längerfristige entlastende Ruhigstellung in einer Kunststoffliegeschale; in allen Fällen langfristige Antibiotikabehandlung, bei Tuberkulose sog. „Dreierkombination“ ca 4-6 Monate, dann Zweiererkombination, insgesamt 1 Jahr tuberkulostatische Therapie!!
Bandscheibenausräumung und Stabilisierung von hinten bei Spondylitis